Der gefürchtete Piks mit einer Nadel zur Blutentnahme ist dank einer Neuentwicklung in Zukunft nur noch in Ausnahmefällen nötig. - Lebenssaft wird angesaugt, Medizinisches Personal nicht erforderlich.

 

Der gefürchtete Piks mit einer Nadel zur Blutentnahme ist dank einer Neuentwicklung von Loop Medical künftig nur noch in Ausnahmefällen nötig.Die Experten der Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne http://epfl.chhaben ein Gerät entwickelt, das Blut ansaugt. Wie genau es funktioniert, verschweigen die Entwickler, wohl aus patentrechtlichen Gründen.

Personalisierte Medizin

Das Gadget wird am Arm befestigt und sammelt so viel Blut, dass es für die meisten Diagnosen reicht, sagt Arthur Queval, Entwickler des Systems und Gründer von Loop Medical. Die Blutabnahme soll völlig schmerzfrei ablaufen, versichert Queval. Jeder kann das Gerät bedienen, medizinisches Personal ist also nicht nötig. "Derzeit basieren 70 Prozent aller medizinischen Diagnoseentscheidungen auf der Blutanalyse", sagt Queval. Mit der schnellen Entwicklung der personalisierten Medizin beschleunige sich dieser Trend noch.

Das handgroße Gerät schickt die Daten via Web an ein spezialisiertes Labor. Ein Protokoll sorgt dafür, dass die Probendaten nachvollziehbar bleiben, sodass Fehler ausgeschlossen sind, die zu Fehldiagnosen führen könnten. Queval hat zwar ein Analysesystem entwickelt, das vor Ort funktioniert. "Eine dezentralisierte Auswertung beschränkt sich jedoch auf wenige Kennwerte", sagt Queval. Es sei zu teuer, das dezentrale Analyselabor so auszustatten, dass es die gleiche Zahl von Kennwerten bestimme wie ein spezialisiertes Labor.