Amalgam-Verbot: Krankenkassen zahlen Kunststoff-Zahnfüllungen für Kinder und Schwangere

 

Die Krankenkassen übernehmen künftig die Kosten für Zahnfüllungen aus Kunststoff bei Kindern, Schwangeren und Stillenden. Das teilte die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) auf Nachfrage von SPIEGEL ONLINE mit.

Hintergrund ist eine Entscheidung der EU. Demnach ist der Einsatz von Amalgam als Zahnfüllung bei Kindern, Schwangeren und Stillenden ab 1. Juli verboten. Amalgam ist eine Quecksilberlegierung.

Der KZBV-Vorsitzende Wolfgang Eßer sagte SPIEGEL ONLINE, dass der langsame Ausstieg aus der Verwendung von Amalgam "nicht gesundheitliche, sondern vornehmlich ökologische Gründe" habe. Die Einschränkung für Kinder und Schwangere diene lediglich dem vorbeugenden Gesundheitsschutz.

Die EU-Kommission prüft derzeit, ob Amalgam bis 2030 komplett vom Markt genommen werden soll.