Nur wenige Menschen in Deutschland sind gegen die Grippe geimpft. Das legen Zahlen der Techniker Krankenkasse (TK) nahe, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.
Demnach hatten sich 2017 laut dem TK-Innovationsreport nur 10,2 Prozent der TK-Versicherten gegen Influenza immunisieren lassen. In der Altersgruppe der über 60-Jährigen lag die Quote bei 33,4 Prozent - dabei ist das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs bei älteren Menschen besonders hoch. In der Grippe-Saison 2017/18 waren 25.100 Menschen an den Folgen einer Influenza gestorben - so viele wie seit 30 Jahren nicht, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag mitteilte.
Zwischen den einzelnen Bundesländern gab es laut TK zum Teil erhebliche Unterschiede in der Impfquote. Waren in Sachsen-Anhalt 27 Prozent der TK-Versicherten geimpft, waren es in Bayern und Baden-Württemberg nur sieben Prozent.
Insgesamt zeigt sich ein starkes Ost-West-Gefälle: Demnach kommen die östlichen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen und Brandenburg auf eine Impfquote von 21 Prozent, die westlichen Bundesländer und Berlin auf eine Quote von nur 9,8 Prozent.
Eine Grippe-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (Stiko) vor allem für Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren und Menschen mit chronischen Krankheiten wie Asthma oder Herz-Kreislauferkrankungen empfohlen. Kindern und gesunden Erwachsenen rät die Stiko jedoch ausdrücklich nicht von einer Impfung ab.