Apothekerverband rechnet mit Lieferengpässen bei Medikamenten / Präsident Schmidt fordert größere Unabhängigkeit von China Deutsche Bahn verteilt 100.000 Atemschutzmasken an ihre Mitarbeiter
Als Folge der Corona-Krise rechnet der Präsident die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände mit Lieferengpässen bei Medikamenten. „Wir werden sicherlich im Laufe des Jahres die Folgen der ausgefallenen Lieferungen aus China zu spüren bekommen“, sagte Apotheker-Präsident Friedemann Schmidt zu BILD am SONNTAG. Schmidt fordert deshalb Maßnahmen auf europäischer Ebene, die die Abhängigkeit von chinesischen Lieferungen verringern. „Es ist wichtig, diese totale Abhängigkeit bei einzelnen Wirkstoffen zu beenden, auch wenn Medikamente dann teurer werden“, sagte Schmidt.
Entwarnung gibt Schmidt hingegen bei der Verfügbarkeit von Desinfektionsmitteln. „In wenigen Tagen ist Händedesinfektionsmittel wieder in den meisten Apotheken verfügbar“, sagte Schmidt und fügte hinzu: „Für private Haushalte sind 100 Milliliter völlig ausreichend.“
Die Deutsche Bahn hat 100.000 Atemschutzmasken an Mitarbeiter verteilt. „Die kommen bei der Betreuung von konkreten Verdachtsfällen an Bord der Züge zum Einsatz“, sagte ein Sprecher zu BILD am SONNTAG. Die Fälle ließen sich bisher „an einer Hand abzählen“.