Die ersten deutschen Corona-Patienten liefern Forschern wichtige Informationen über das neue Virus. Demnach haben die neun Ende Januar beim bayerischen Autozulieferer Webasto Betroffenen auch drei Monate nach der Infektion noch Antikörper gegen Sars-CoV-2 im Blut.
Das hätten aktuelle Analysen ergeben, sagte Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing, dem SPIEGEL. Er hat die Webasto-Patienten seit Beginn des Corona-Ausbruchs in Deutschland betreut und ihre Infektionen unter anderem gemeinsam mit Christian Drosten von der Berliner Charité erforscht.
Das Ergebnis der Antikörpertests sei valide. Statt eines Elisa-Tests, bei dem das Risiko eines falsch positiven Ergebnisses bestehe, hätten die Forscher die Antikörper über Neutralisationstests nachgewiesen. Sie gehen davon aus, dass die Immunität der Patienten deutlich über diesen Zeitraum hinaus bestehen bleiben wird.