Wie aktuelle Studien bestätigen, kann eine fachgerecht durchgeführte Fastenkur ein wirksamer erster Schritt sein, um eine aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora zu regenerieren und so dem gesamten Körper zu mehr Vitalität zu verhelfen. Denn wie die Forschungen der letzten Jahre zeigen, haben die etwa 100 Billionen (1014) Bakterien, die jeden Darm besiedeln, einen weitreichenden Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden. Eine ungünstige Zusammensetzung der Darmflora (Dysbiose) wird heute mit zahlreichen Gesundheitsstörungen in Verbindung gebracht. Insbesondere stark übergewichtige bzw. adipöse Menschen weisen oft eine charakteristische Dysbiose auf, die wiederum Übergewicht und damit assoziierte Erkrankungen, aber auch Entzündungsreaktionen zu fördern scheint.

Die Bakteriengemeinschaft passt sich ihrem Futter an

Aktuelle Studien von Wissenschaftler um Marlene Remely vom Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Wien bestätigen, dass sich durch Nahrungskarenz und eine Ernährungsumstellung eine Dysbiose offensichtlich effektiv regulieren lässt: Die Forscher beobachteten, dass adipöse Studienteilnehmer durch eine kalorienreduzierte, fettarme Diät mit viel Gemüse und Obst, aber wenig tierischen Lebensmitteln nicht nur ihr Gewicht reduzierten, sondern sich gleichzeitig ihre Darmflora gravierend veränderte: Die Artenvielfalt der Mikroorganismen im Dam nahm zu. Die Spezies, die den Fettansatz und Entzündungen begünstigen, wurden zurückgedrängt, während Keime mit gesundheitsfördernden Eigenschaften einen größeren Anteil gewannen.

Eine rasche Veränderung der Darmflora beobachtete Remely auch in einer weiteren Studie, bei der sich die Teilnehmer einer einwöchigen Fasten-Kur unterzogen.

Tatsächlich scheint eine Fastenkur von nachhaltigerem Erfolg zu sein als eine Diät. Denn wie eine aktuelle Studie bestätigt, gelingt es nur einem Bruchteil der Diättreibenden, die Ernährung langfristig umzustellen und das Normalgewicht zu erreichen. Anders beim konsequenten Verzicht: "Fasten ist ein starker Impuls, dauerhaft eine gesundheitsbewusstere Ernährungs- und Lebensweise anzunehmen", weiß Andrea Ciro Chiappa, Vorsitzender des Deutschen Fastenakademie e.V. (dfa). Das zeige auch eine aktuelle Fastenstudie der Universität Halle-Wittenberg: Die Teilnehmer, die sich einem fünftägigen Fastenprogramm der dfa unterzogen, wurden erfolgreich zur dauerhaften Lebensstilveränderung motiviert und konnten sich so ihre neuen Körpermaße und die verbesserte Leistungsfähigkeit nach der Kur erhalten.

Regeln des Verzichts

"Voraussetzung für den Erfolg einer Fastenkur ist allerdings, dass sie richtig durchgeführt wird", betont Chiappa mit Verweis auf die Leitlinien der dfa (www.fastenakademie.de). Danach wird der auf ein bis zwei Wochen begrenzte Nahrungs- und Genussmittel-Verzicht von reichlicher Flüssigkeitszufuhr und regelmäßigen Darmentleerungen begleitet. "Denn der zur Ruhe gekommene Darm benötigt Unterstützung, um Nahrungsreste und abgestorbene Bakterien, Zellen und Gallensäuren auszuscheiden", erklärt Chiappa. Dazu eignen sich salinische Abführmittel wie Glaubersalz oder das besser schmeckende F.X. Passage SL. Letzteres basiert nach der Tradition des Fastenarztes Dr. F.X. Mayr auf dem natürlichen Wirkstoff Bittersalz (Magnesiumsulfat), der zur saften Darmreinigung geeignet ist. Außerdem trägt ein Wechsel aus Bewegung in freier Natur mit Ruhephasen und Entspannung zum Fastenerfolg bei. "Am Ende der Kur ist ein sorgfältiger Neuaufbau der Ernährung die Grundvoraussetzung für nachhaltige Effekte", so Chiappa.

Die Deutsche Fastenakademie e.V. (dfa) ist 1980 gegründet mit dem Ziel, das Fasten als Bestandteil einer regelmäßigen Gesundheitspflege der Bevölkerung bekannt zu machen.

Weitere Informationen: www.fastenakademie.de