Forscher und Gesundheitsexperten beklagen die zunehmenden Gewichtsprobleme der jungen Generationen. Medienkonsum und zu fettes Essen lassen Jugendliche und Bürotätige immer unsportlicher werden.
Allerdings steht dieser Aussage der Trend der Fitness-Apps entgegen, die mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu mehr Bewegung anregen.
Digitale Verfügbarkeit gewinnt
Die Popularität der Sport-Apps basiert auf dem einfachen Prinzip der Verfügbarkeit. Sport ist keine Beschäftigung, die nur noch im Fitnessstudio stattfinden kann. CrossFit und Outdoor Activities finden verstärkt in Parks statt oder lassen sich in den eigenen vier Wänden ausüben. Die Möglichkeit Input und Übungen jederzeit über das Smartphone geliefert zu bekommen, machen Sport wieder so attraktiv. Ähnliche Entwicklungen hat das Sehen von Filmen durchlaufen und mit Streamingportalen seinen aktuellen Höhepunkt erreicht. Auch der Zugang zu Glücksspielen ist durch das Angebot von Online Casinos einfacher geworden und spart den Weg in das nächste Casino, das mit Kleiderordnung besonders junge Leute abschreckt.
Der Wunsch nach gutem Aussehen und bewusster Ernährung wird den Trend der Fitness-Apps noch einige Zeit aufrechterhalten und den Entwicklern neue User verschaffen. Instagram und Twitter werden das Training zum perfekten Sixpack und flachen Bäuchen antreiben, was dazu führt, dass die Nachfrage keineswegs zurückgehen wird. Die gesunde Lebensweise wird immer wichtiger werden in der Gesellschaft und besonders junge Zielgruppen wollen neue Dinge ausprobieren. Um dies zu erreichen, braucht es immer neue Anreize, die durch das Internet und neue Updates geliefert werden.
Der Siegeszug der Smartphones hat unsere Gesellschaft flexibler, schnelllebiger und moderner gemacht. Allerdings gibt es Kritiker, die genau das Gegenteil behaupten: Die moderne Technik lässt uns vereinsamen und phlegmatisch werden. Eine Branche setzt jedoch alles daran, diesen Trend umzukehren und hat damit auch Erfolg: Fitness-Apps boomen und bringen besonders junge User unter 35 Jahren mit neuen Anreizen zur sportlichen Betätigung.
Mit einfachen Mitteln und Methoden setzen die Entwickler alles daran, Themen wie Diäten und Kalorienverbrauch sichtbar und verständlicher zu machen. Die Komplexität der biologischen Vorgänge schrecken viele Laien ab und lassen das Thema unattraktiv erscheinen. Doch dank Schrittzählern und Kalorienrechnern wird das Abnehmen und die tägliche Sporteinheit zum Kinderspiel. Durch Diagramme, Kurven und dargestellten Zielerreichung wird der innere Schweinehund überlistet und mit ansprechendem Design abgelenkt. Langweiliges Turnen ohne Erfolge gehören der Vergangenheit an.
Beliebte Apps zum Abnehmen und Kaloriensparen
Die Vielzahl an Angeboten macht es mittlerweile schwierig zu entscheiden, welche App sich zum begleitenden Trainer eignet. Zu den Klassikern im Bereich Bewegung zählen jedoch Asana Rebel, Runtastic oder Swortkit. Wer lieber nur Kalorienzählen will, der kann sich auf YAZIO oder Lifesum stützen. Mit Übungen, Anleitungen und Rezepten steuern sie das notwendige Basis-Paket bei, das den Einstieg in eine gesündere Lebensweise einfacher macht.
Durch den schnellen Zugang zu den Apps und den unvorbereiteten Beginn des anstehenden Fitness- oder Diätplanes sehen Ärzte jedoch eine Gefahrenquelle, die nicht zu unterschätzen ist. Laien und untrainierte Personen können Übungen nicht korrekt einschätzen oder ausführen, was besonders beim Kraftsport Verletzungen nach sich ziehen kann. Es wird daher empfohlen, sich nicht allein auf die Apps zu verlassen, sondern unterstützend zu einem Personal Trainer oder erfahrenen Sportmentor zu nutzen.