Manuela Schwesig über ihren Brustkrebs: „Ich wünsche mir, dass ich 2020 wieder gesund werde“ / Diagnose im August machte ihr „eine Riesenangst“ / Abschaffung von Elternbeiträgen für Kinderbetreuung macht Mecklenburg-Vorpommern 2020 zum „Vorreiter in Deutschland“

 

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat sich in BILD (Donnerstag) ausführlich zu ihrer Krebs-Diagnose und zu ihren persönlichen und politischen Zielen im neuen Jahr 2020 geäußert. Sie hoffe im neuen Jahr, so Schwesig, „dass meine Familie gesund bleibt und ich wieder gesund werde“.

Derzeit ist die SPD-Politikerin mit Ehemann und Kindern im Kurzurlaub auf Hiddensee. Sie verbringe „so viel Zeit wie möglich mit der Familie – das ist die beste Medizin“, so Schwesig.

Erstmals erfahren von der Brustkrebs-Diagnose habe sie am 16. August 2019, dem Tag, an dem Olaf Scholz' Kandidatur für den SPD-Vorsitz bekannt wurde – „das hatte für mich damals keine Priorität“, so Schwesig zu BILD, „die Diagnose war ein schwerer Schock und es gab danach Tage und Nächte der Ungewissheit.“

Sie habe damals „eine Riesenangst“ gehabt: „Auf einen solchen Moment ist niemand gefasst: Was wird aus meiner Familie, meinen Kindern? Das waren furchtbare Wochen, in denen mein Mann Stefan mir sehr zur Seite stand. Dann endlich wurde klar, dass mein Brustkrebs heilbar ist. Und welche Therapiemöglichkeiten es gibt. Da konnte ich aktiv werden. Die Diagnose Brustkrebs ist nicht das Ende. Es gibt Hoffnung und es lohnt sich zu kämpfen.“

Politisch fange 2020 für ihr Bundesland „gut an“, so Schwesig: „Wir tun etwas für Familien und Kinder. Mecklenburg-Vorpommern schafft am 1. Januar 2020 die Elternbeiträge für die Krippe, Kindergarten, Hort und Tagespflege ab. „Damit sind wir Vorreiter in Deutschland.“ Die Abschaffung der Gebühren helfe „vor allem Familien mit kleinen und mittleren Einkommen". Schwesig: „Es gibt in Deutschland eine große Ungerechtigkeit: Wenn Eltern nicht arbeiten, zahlen sie keine Gebühren. Aber wenn Eltern arbeiten, zahlen sie Gebühren. Berufstätige Mütter und Väter müssen unterstützt und nicht mit Gebühren belastet werden.“